Make-it-C.L.I.C.K. Deine Geschichte & Deine Art zu kommunizieren
- gabriellamassimi9
- 25. Aug.
- 8 Min. Lesezeit
von Jenny Joy Kreindl, Managing Partner und Mitinhaberin Talent & Leadership Solutions AG
Nach einem inspirierenden Workshop am Tag der Frau war schnell klar: Jenny Joy Kreindl, Managing Partnerin und Mitinhaberin von Talent und Leadership Solutions, bringt frischen Wind ins Networking. Ihre Botschaft ist klar – Netzwerken muss nicht nach Schema F ablaufen, sondern darf persönlich, authentisch und lebendig sein. In ihrem Beitrag zeigt sie, wie jede den eigenen Stil im Networking entdecken und gezielt Beziehungen aufbauen kann – ob im Business oder im privaten Umfeld.
Wir alle haben eine persönliche Geschichte, individuelle Fähigkeiten und Talente und wir sollten lernen, wie wir diese ins beste Licht setzen. Egal ob wir den nächsten Karriereschritt planen, Menschen beraten, unser Business und unser Netzwerk erweitern möchten oder einfach nur beim nächsten Apéro nicht wieder lächelnd, aber schweigend in der Ecke stehen wollen: Uns selbst und unsere Geschichte wirkungsvoll darzustellen, macht gerade in unserer hoch-digitalisierten und auf Äusserlichkeiten fokussierten Welt den Unterschied.
In diesem Blog erfahrt ihr konkret, wie ihr wirkungsvoller kommunizieren könnt und euch und eure Geschichte authentisch in Szene setzt, um einen nachhaltigen positiven Eindruck zu hinterlassen.
Das Make-it-C.L.I.C.K. Modell® als Grundlage

Die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, bestimmt unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Da wir Menschen das Grundbedürfnis haben, mit anderen in Kontakt zu treten, ist es wichtig, zu erkennen, wie das am einfachsten und effizientesten geht. Das Make-it-C.L.I.C.K. Modell® basiert auf den Erkenntnissen der Sozial- und Verhaltenspsychologie und erleichtert es, eine intakte Beziehung aufzubauen, auszubauen und zu erhalten – während man daran arbeitet, die gesteckten Ziele zu erreichen.
Bei Make-it-C.L.I.C.K. geht es nicht nur um eine eloquente und charismatische
Ausdrucksweise. Ganz egal, ob wir mit Kund:innen ihre Bedürfnisse analysieren, an einem Networking Event glänzen wollen, gemeinsam das nächste Projekt diskutieren, einen Vertrag verhandeln oder Lösungen und Dienstleistungen präsentieren, wir müssen eine gemeinsame Ebene mit unseren Zuhörenden etablieren – und das so schnell wie möglich.
Menschen entscheiden auf der Basis von wenigen Interaktionen, oft auch nur nach virtuellen Berührungspunkten, ob sich eine nachhaltige Zusammenarbeit entwickelt oder nicht. Die Kunst ist es, schnell eine vertrauenswürdige und tragfähige Beziehung zu etablieren, in der sich beide Parteien gehört und akzeptiert fühlen. Das Modell verbildlicht die Abfolge, in der Personen miteinander erfolgreich kommunizieren und definiert Parameter, mit denen sich eine effiziente Kommunikationsstrategie entwickeln lässt. Es verbildlicht nicht nur, wie wir miteinander verbal und non-verbal kommunizieren, sondern auch, was unsere Taten aussagen.
Die einzelnen Parameter – C.L.I.C.K.
Unsere Kommunikation wird von vielen Einflüssen mitbestimmt – kulturellen Aspekten, Bildung, Statusgefügen, Vorurteilen, Ängsten, anerzogenem Verhalten, Glaubenssätzen u.v.m. In einer globalisierten und digitalisierten Welt wird die Herausforderung, erfolgreich und effizient zu kommunizieren, noch einmal verschärft – nicht selten sind wir «lost in Translation» oder durch die von ChatGPT feingebürsteten Texte fehlgeleitet in der Annahme, dass die Verfasser:innen tatsächlich gut kommunizieren können. Spätestens in der realen Begegnung zeigt sich oft ein anderes Bild.
CONNECT
Aufmerksamkeit bekommen, Beziehung etablieren & Präsenz markieren
Sofort, wenn wir einen Raum betreten (schon, wenn wir die Türklinke in der Hand haben), kommunizieren wir. Wir kommunizieren mit…
unserem Erscheinung (z.B. unsere Wahl der Kleidung)
unseren Bewegungen (Gestik: aufrechter Gang, Kopf- und Armhaltung)
unserem Gesichtsausdruck (Mimik: gerader, offener Blick etc.)
der Art und Weise, wie wir uns begrüssen (z.B. Stärke des Händedrucks).
unserer Stimmlage (Intonation) und der Geschwindigkeit, in der wir sprechen.
Wenn wir mit unserem Gegenüber in Kontakt treten, geht es immer um die Art der Beziehung, die wir etablieren möchten (z.B. vertrauenswürdig, professionell, lösungsorientiert im Beratungsgespräch etc.) sowie die Inhalte, die in der jeweiligen Situation besprochen werden sollen (Bedürfnisse, Wünsche, Ziele, Preis etc.). Wir setzen das Gespräch, das gerade beginnt, in den Kontext. Je schneller wir es schaffen, den Rahmen für das Gespräch zu setzen und auf den Punkt zu kommen, desto angenehmer und effizienter wird das Gespräch für uns und unser Gegenüber.
Wie CONNECTEST du dich mit deinem Gegenüber?
Hast du an alle einzelnen Elemente dieses ersten Schrittes gedacht?
LISTEN
Das Gegenüber ins Zentrum setzen, Perspektivenwechsel zulassen, Interaktion fördern
Die natürlichste und effizienteste Weise, eine gemeinsame Ebene weiter auszubauen und der Person näher zu kommen, ist, wenn man aktiv zuhört (zugehört hat) und ehrliches Interesse zeigt. Es gibt allerdings ein paar Grundsatzregeln, die man beim Aktiven Zuhören befolgen sollte:
WIE GEHT’S RICHTIG | SO NICHT |
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|
Werde dir deiner «inneren» Ablenkungen bewusst und versuche diese zu vermeiden!
Bist du eine gute LISTENERIN?
Hörst du zu, um zu verstehen oder um zu antworten?
INDIVIDUALIZE: Relevanz und Individualität beweisen, Emotionalität fördern, Dringlichkeit aufzeigen
Menschen, die erfolgreich kommunizieren, passen ihre Antworten und Reaktionen ihrem Gegenüber an. Es gibt keine «one-size-fits-all» Taktik. Wenn deine Zuhörenden dich nicht verstehen, dann liegt das oft daran, dass du nicht deren «Sprache» sprichst. Umdeuten, analysieren und für uns verständlich machen kostet Energie.
$Steht bei CONNECT der Informationsaustausch am Anfang (Fokus: Kontext setzen), liegt der Fokus bei INDIVIDUALIZE auf dem Kern der Konversation, das bedeutet:
der Person vertrautes Vokabular auswählen
sich überlegen, welcher Inhalt für die Zuhörenden relevant ist
Metaphern, Visualisierungen und Anekdoten benutzen, mit denen sich die
Zuhörenden identifizieren können (z.B. Arbeitsumfeld, Freizeitaktivitäten, Kultur etc.)
mehr Fragen stellen, als Annahmen treffen. Fragen signalisieren Interesse
aufzeigen, warum Kolleg:innen, Vorgesetzte oder Kund:innen mit dir arbeiten und die vorgeschlagenen Lösungen umsetzen sollten (Dringlichkeit)
Wie gut bist du darin, zu INDIVIDUALISIEREN?
Welche Wörter muss dein Gegenüber hören, um zu verstehen?
COMMIT: Schlüsselerkenntnisse wiederholen, eine klare Position einnehmen, «Walk-the-Talk»
Dieser Teil bezieht sich auf die Verpflichtung, etwas Vereinbartes oder Versprochenes einzuhalten und Aktion sicherzustellen. Bei Make-it-C.L.I.C.K. bedeutetet das, sich dem Gesagten, Versprochenen und der Verabredung, die ich mit meinen Kolleg:innen, Vorgesetzten, meinen Mitarbeitenden, Kund:innen und/oder Freund:innen getroffen habe, bewusst zu werden und nur das zu kommunizieren, was ich auch wirklich einhalten kann. Es bedeutet aber auch, aktiv die Bereitschaft des Gegenübers einzuholen, das Besprochene umzusetzen.
Wie gut bist du darin COMMITMENT einzuholen und eigenes COMMITMENT zu signalisieren? Wann fällt es dir schwer?
KEEP: Aufrechterhaltung des Kontaktes, Aus- und Aufbau der Beziehung auf Augenhöhe
Bei KEEP geht es darum, den Kontakt zu anderen (Kolleg:innen, Kund:innen, Freundinnen, Netzwerkkontakten etc.) pro-aktiv zu suchen und über Neuigkeiten und Veränderungen zu informieren und auch zu antizipieren, was für die jeweilige Person relevant sein könnte.
Unser Ziel dabei: Regelmässig in Kontakt zu bleiben, Vertrautheit auf- und auszubauen und ggf. unser Angebot und unserer Dienstleistung mit ihrem Leben zu vernetzen.
Wie verbindlich bleibst du in Kontakt?
Ist KEEP eine Priorität für dich, auch wenn die Person keinen sofortigen Nutzen für dich oder dein Business hat?
Immer wenn wir uns fragen, warum eine Beziehung gar nicht erst entsteht, sich nicht ausbauen lässt, sich als anstrengend erweist oder im Sande verläuft, können wir die einzelnen Parameter von C.L.I.C.K. durchgehen, um zu analysieren, woran es lag.
Wenn du einmal eine erste Übersicht haben möchtest, welche Parameter von C.L.I.C.K. du schon am geschicktesten intuitiv umsetzt, kannst du hier kostenlos unser Make-it-C.L.I.C.K. Assessment ausfüllen. Die Daten werden anonymisiert behandelt und du bekommst im Anschluss sofort deine persönliche Auswertung zugesendet.
Wenn dich die, in der Entwicklungsphase befindende, KI-basierte Coaching Version interessiert (für Privatpersonen und Unternehmen), dann schicke uns eine E-Mail an jj.kreindl@talentandleadership.com und wir informieren dich, sobald diese öffentlich zur Verfügung steht. Deine E-Mail wird nicht zu Werbezwecken verwendet oder weitergleitet.
Unser Erscheinungsbild – ein erster Eindruck in Sekunden
Egal ob in 30, 7 oder 2 Sekunden, der erste Eindruck ist schnell gemacht und wird nicht von dem Inhalt unseres Gespräches oder einer bestimmten Präsentation bestimmt. Es liegt an unserem Auftritt, der Gestik und Mimik und unserem Erscheinungsbild. Im C.L.I.C.K. Modell wird das unter CONNECT abgebildet.
Hier möchte ich mich aber noch speziell dem Thema Kleidung widmen, da das gerade bei uns Frauen ein schon seit Jahrhunderten wichtiges Thema ist, durch die neusten technologischen Erfindungen, KI-Modelle/KI-Influencerinnen, immer extremer Züge annimmt und zu einer durchdachten Kommunikation dazu gehört.
Wie sollen wir uns also für bestimmte Anlässe kleiden?
Adolph Freiherr von Knigge’s Anweisung (1752 – 1796. Deutscher Schriftsteller der
Aufklärung und Jurist) klang dazu ungefähr so: «Kleide Dich nicht unter und nicht über Deinen Stand; nicht über und nicht unter Dein Vermögen; nicht fantastisch; nicht bunt; nicht ohne Not prächtig, glänzend noch kostbar; aber reinlich, geschmackvoll, und wo Du Aufwand machen musst, da sei Dein Aufwand zugleich solide und schön. Zeichne Dich weder durch altväterische noch diese neumodische Torheit nachahmende Kleidung aus. Wende einige grössere Aufmerksamkeit auf Deinen Anzug, wenn Du in der grossen Welt erscheinen willst. Man ist in Gesellschaft verstimmt, sobald man sich bewusst ist, in einer unangenehmen Ausstaffierung aufzutreten.“
Die Sex and the City Ikone Carry Bradshaw drückt es wesentlich vereinfachter aus: «You can never have too many pairs of shoes.» und die britische Mode-, Make-up- und Stylingexpertin Trinny Woodall (Trinny London) hat für mich den wichtigsten Tipp parat: «If you want to make the best of yourself you don't necessarily need to diet – you need to wear the right stuff.»
Egal welches Zitat oder welche Weisheit für einen gilt, man sollte sich als allererstes immer Fragen: Was möchte man mit seiner Kleidung kommunizieren? Weitere Fragen, die man sich stellen sollte, um die richtige Kleiderwahl zu treffen sind:
Wie ziehen sich die Menschen, in dem Umfeld, in dem ich mich bewegen will, an?
Möchte ich auffallen, hervorstechen oder in der Menge untertauchen?
Können mein Aussehen, meine Kleiderwahl, mein Make-up oder meine Tattoos mir im Wege stehen etwas zu erreichen oder mich dabei unterstützen?
Man muss sich nicht komplett anpassen, aber Äusserlichkeiten lenken Menschen schnell ab. Will ich, dass mein Gegenüber mir besser zuhört und mich nicht vorschnell in eine unpassende Schublade steckt, ist es klüger, mich so zu kleiden, wie es in diesem Umfeld üblich ist…und in manchen Momenten geht es nicht um das Wort bequem .
Passt auf, dass euch die Kleider nicht tragen, sondern dass ihr die Kleider tragt. Selbstbewusst und mit Freude – ansonsten verfehlt jeder Kleidung ihre Aussage!
Personal-Branding: Wahrnehmung bestimmt die Realität
Personal-Branding ist ein Prozess, bei dem man sich seiner Stärken, Fähigkeiten, Qualifikationen und Einzigartigkeit bewusst wird und anschliessend seine Unique Selling Proposition (Alleinstellungsmerkmal) formuliert. Persönlichkeit sowie individuelle Anliegen werden sichtbar gemacht und mit der Öffentlichkeit – plattformübergreifend – geteilt.
Personal-Branding ist nur so wirkungsvoll, wie man es kreiert. Es muss …
authentisch sein
wiedererkennbar sein
nachvollziehbar sein
von den richtigen Leuten gesehen und konsequent umgesetzt werden
zum Arbeitsumfeld und Unternehmen passen, in dem man sich bewegt
Personal-Branding …
fördert den Wiedererkennungswert
etabliert Glaubwürdigkeit
festigt die Reputation
hilft KundInnen, Vorgesetzten, potenziellen ArbeitgeberInnen und dem gesamten Netzwerk schneller zu erkennen, wofür man steht und welchen Mehrwert man liefert - verhilft der Karriere und fördert das Selbstbewusstsein
So, wie du dich präsentierst, nimmt dein Umfeld dich wahr. Du erschaffst die Realität. Für dein Personal-Branding bedeutet das nicht nur, einen starken USP zu entwickeln und diesen mit deinem Netzwerk bewusst zu teilen, sondern diesen auch zu leben. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Art und Weise, wie man wahrgenommen wird, oft wichtiger ist als die Realität, kommt es schon auf kleinste Details an.
Entwicklung des Personal Brands
Benutze diese Fragen, um dir deiner Einzigartigkeit bewusst zu werden und deinen eigenen Personal Brand und deinen USP zu kreieren. Sei dabei so konkret wie möglich und versuche auf inhaltliche Prägnanz, statt auf Floskeln zu setzen.
Stärken, die sichtbar hervorgehoben werden sollen?
Welche Fähigkeiten, Qualifikationen und Talente hast du?
Wie hat dich deine Geschichte geprägt (die traurigen, schönen und herausfordernden Momente)?
Man sollte als erstes selbst, mit eigenem Hirn und Herz, über seinen persönlichen USP nachdenken, kann aber anschliessend zur Verfeinerung und Optimierung gerne KI benutzen.
Tipp: Teile dein Personal-Branding Statement mit deinem Netzwerk (z.B. Kolleg:innen, Mitarbeitenden, Vorgesetzte etc.). Bitte sie um Feedback.
Stimmt dein Branding mit der Aussenwahrnehmung überein (Auftritt, Kleidung, verbale Kommunikation etc.)? Hast du dich im richtigen Licht präsentiert?
Fazit
Eine erfolgreiche Interaktion zwischen Menschen wird von einer Vielzahl von Elementen bestimmt. Die non-verbalen und verbalen Kommunikations-fähigkeiten der Personen, vom Kontext, dem Umfeld und der Kultur in der sie sich befinden, sowie die Erwartungshaltung der Beteiligten. Wenn ihr euch eurem Alleinstellungsmerkmal (USP) bewusst seid, dieses in einem nachhaltigen Personal Brand kontinuierlich präsentiert und in der Interaktion die 5
Parameter des Make-it-C.L.I.C.K. Modells® berücksichtigt, seid ihr gerüstet, um euch nachhaltig und wirkungsvoll zu präsentieren und menschenzentriert zu kommunizieren – unabhängig vom Ziel, dem Ort und der Person.

Make-it-C.L.I.C.K. gibt es auch als Podcast, mit vielen interessanten Gästen, die es auf ihre ganz persönliche Art und Weise CLICKEN lassen. Überall wo es Podcasts gibt:











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