top of page
  • Instagram
  • LinkedIn
  • Whatsapp

gemeinsam – solidarisch – stark

Wie hilft Mentaltraining gegen Stress?

  • gabriellamassimi9
  • 13. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

von Yvonne Hartmann, Expertin für Mentaltraining, Resilienz und Stressprävention

Mind Power in Business

Nach ihrem wertvollen Workshop am Tag der Frau verrät Yvonne Hartmann uns im Wissensblog, wie Mentaltraining gegen Stress hilft. Sie ist Expertin für Mentaltraining, Resilienz und Stressprävention, Betriebsökonomin BSc, Betriebliche Mentorin mit eidg. Fachausweis, dipl. Hypnosetherapeutin und Coach SCA. Hartmann leitet Kurse, Seminare und Workshops für Firmen mit Fokus auf Mentaltraining, Resilienz, Stressbewältigung und Burnout-Prävention.

In unserer heutigen schnelllebigen und stark vernetzten Welt sind Stress und Überforderung zu ständigen Begleitern geworden. Im Berufs- und im Privatleben sind die Anforderungen hoch und die Zeit knapp.

Unsere persönliche erlebte Belastung hat aber nicht nur mit den äusseren Umständen zu tun, sondern auch mit unseren inneren Reaktionen, Denkmustern und Einstellungen. Genau hier setzt Mentaltraining an: eine Methode, die darauf abzielt, unser Innenleben in eine für uns nützliche Richtung zu beeinflussen.


Ursprung im Leistungssport

Die Wurzeln des Mentaltrainings liegen im Leistungssport, wo es ursprünglich entwickelt wurde, um Sportler dabei zu unterstützen, ihre mentale Stärke zu verbessern, ihre Leistung zu steigern und die psychischen Herausforderungen eines Wettkampfs zu meistern. Es hilft den Athleten dabei, ihre Emotionen und Gedanken in stressigen Momenten zu kontrollieren und ihre volle Leistung abzurufen. Heute ist Mentaltraining aus dem Leistungssport nicht mehr wegzudenken und hat sich weit darüber hinaus verbreitet. Es wird heute in der Wirtschaft, im Gesundheitswesen und im Bildungssektor genutzt, sowie von vielen Menschen für die Erreichung ihrer persönlichen Ziele.


Was ist Mentaltraining?

Mentaltraining verfolgt das Ziel, etwas zu lernen oder zu verändern, was mit blossem Nachdenken und Analysieren schwer erreichbar ist. Ein neues Computerprogramm oder die Regeln eines Spiels kann man mit dem Verstand lernen. Dieser rationale Lernprozess findet in der Grosshirnrinde statt. 

Mentale Stärke und Stressresistenz hingegen kann man einfach durch rationales Nachdenken entwickeln, weil es sich dabei um ein inneres Befinden, um Emotionen handelt. Diese laufen automatisch und unbewusst in tieferen Hirnregionen ab – dem Mittelhirn und dem Reptilienhirn.


Diese tieferen Hirnregionen sind nicht durch Nachdenken, sondern eben durch Mentaltraining beeinflussbar. Dabei nutzen wir einen entspannten Zustand, um das rationale Denken zu mildern und dafür den Zugang zum Unbewussten mit der bildhaften Sprache zu ermöglichen. Wir arbeiten also mit inneren Bildern und Visualisierungen, um die unbewusst arbeitenden, tief liegenden Hirnregionen zu beeinflussen. Mittels Trainingsprinzip werden die neuen Verknüpfungen im Unterbewusstsein durch Gedankenkino trainiert.


Mit Mentaltraining kannst du dein Unterbewusstsein also gezielt auf für dich nützliche Eigenschaften wieStressresistenz, innere Stärke oder Gelassenheit trainieren.

Warum fühlen wir uns gestresst?

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Situationen, die wir als bedrohlich wahrnehmen. Die Stressreaktion hat ihren Ursprung in der Evolution des Menschen und hat über Jahrtausende unser Überleben gesichert. Unsere frühen Vorfahren mussten schnell auf gefährliche Situationen reagieren, zum Beispiel, wenn ein Raubtier plötzlich aus dem Gebüsch sprang oder ein feindlicher Stamm angriff. In solchen Momenten war schnelles Handeln gefragt: Flucht, Kampf oder Schockstarre. Diese Reaktionsmuster sind noch immer in unserem genetischen Programm verankert. Auch wenn es heute keine Säbelzahntiger mehr gibt, sind diese Stressreaktionen nach wie vor nützlich. Sie helfen uns, in gefährlichen oder herausfordernden Situationen schnell zu reagieren, zum Beispiel, wenn wir Zeuge eines Unfalls werden und vor Ort helfen. Oder in einem Vorstellungsgespräch, bei dem wir besonders wachsam und fokussiert sein müssen.


Was geschieht da im Körper? Die Stressreaktion wird durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin ausgelöst. Diese Hormone bewirken eine Reihe von physiologischen Veränderungen: Der Herzschlag beschleunigt sich, die Atmung wird schneller, die Muskeln werden stärker durchblutet, und die Pupillen weiten sich. Gleichzeitig wird die Verdauung heruntergefahren, da der Körper seine Energie auf die wichtigsten Funktionen konzentriert. All diese Anpassungen bereiten uns darauf vor, schnell zu handeln. Alle diese Vorgänge bezwecken, den Körper für Flucht oder Kampf bereitzumachen.


Problematisch wird es, wenn diese Stressreaktion über längere Zeiträume aktiv bleibt. Chronischer Stress führt zu einer kontinuierlichen Ausschüttung von Stresshormonen, was langfristig eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen nach sich ziehen kann: Schlafstörungen, Bluthochdruck, ein geschwächtes Immunsystem, Verdauungsprobleme und sogar psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen können die Folge sein.


Subjektive Bewertung von Stress

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jede Person auf den gleichen Stressor gleich reagiert. Was für die eine Person stressig ist, kann für eine andere wenig oder keine Belastung darstellen. Diese Unterschiede in der Stresswahrnehmung hängen grösstenteils von der subjektiven Bewertung der jeweiligen Situation ab.

Unsere Wahrnehmung von Stress ist also keine objektive Realität, sondern das Ergebnis eines persönlichen Bewertungsprozesses. Wenn wir eine Situation als bedrohlich oder überfordernd wahrnehmen, wird unser Körper auf diese Bedrohung mit einer entsprechenden Stressreaktion reagieren. Wenn wir jedoch in der Lage sind, die Situation als weniger bedrohlich oder kontrollierbar zu bewerten, wird die Stressreaktion weniger intensiv oder bleibt sogar aus.

Mentaltraining setzt genau hier an: Es hilft uns, die subjektive Bewertung von Stress zu verändern und dadurch unsere Reaktion auf stressige Situationen zu steuern. Indem wir uns neue, positivere Gedanken- und Gefühlsmuster aneignen, können wir unsere Stresswahrnehmung aktiv beeinflussen und den Stress, den wir empfinden, verringern. Das Spezielle ist dabei, dass wir mit Mentaltraining nicht rational, mit dem Verstand arbeiten, sondern direkt die tief liegenden, unbewusst arbeitenden Hirnregionen beeinflussen.


Die subjektive Bewertung von Stress verändern mit Mentaltraining.
Die subjektive Bewertung von Stress verändern mit Mentaltraining.

Warum hilft Mentaltraining gegen Stress?

Stress ist ein inneres Gefühl, ein emotionaler Zustand. Wenn du also resilienter werden möchtest, geht es darum, ein neues inneres Gefühl zu entwickeln: zum Beispiel ein Gefühl von Stärke, Gelassenheit oder Widerstandskraft.

Diese neuen emotionalen Zustände werden in einem entspannten Zustand erlernt, durch die Anwendung innerer Bilder und Visualisierungen, eine Art gesteuerter, zielführender «Tagtraum».

Mit diesem neuen emotionalen Zustand ist man in der Lage, Stress besser zu bewältigen oder sogar viele stressige Situationen gar nicht mehr als belastend zu empfinden.


Einfache Methode für den Alltag

Das Besondere an der Form von Mentaltraining, die du bei mir lernst, ist, dass du keine neue umfangreiche Routine in deinen Alltag integrieren musst. Sobald du die Technik beherrschst, kannst du diese punktuell und je nach Bedarf anwenden. Ich selbst nutze Mentaltraining in bestimmten Momenten, wie zum Beispiel vor wichtigen Präsentationen oder wenn ich mir eine neue Verhaltensweise, ein neues Gefühl antrainieren möchte. So kann es sein, dass ich drei Wochen lang ein neues inneres Gefühl einübe, dann einen Monat Pause mache, anschliessend eine Woche lang innerlich ein wichtiges Ereignis trainiere und danach für längere Zeit kein Mentaltraining mehr praktiziere, bis zum nächsten Bedarf. Dies macht Mentaltraining in meinen Augen zu einer sehr alltagstauglichen Methode.


Zusammenfassung

Mentaltraining hilft, Stress zu reduzieren, indem es unsere inneren Reaktionen, Denkmuster und Emotionen beeinflusst. Ursprünglich im Leistungssport entwickelt, wird es heute auch in Wirtschaft, Gesundheit und Bildung eingesetzt. Mentaltraining nutzt Visualisierungen und innere Bilder, um tiefere Hirnregionen zu beeinflussen und unsere Stresswahrnehmung zu verändern. Die Technik ist einfach in den Alltag zu integrieren und ermöglicht es, punktuell auf stressige Situationen zu reagieren, ohne eine umfangreiche Routine zu benötigen.


Ich biete auch immer wieder Mentaltrainings-Kurse an, die offen sind für Einzelpersonen. Du findest diese auf www.yvonne-hartmann.ch. Auch Privatunterricht und Einzelbegleitungen sind möglich.

 
 
 

Comments


Unsere nächsten Events

14. August 2025

mittags{us}ziit Altendorf August

Mehr Info

im «Bistro im Quellgrün» in Altendorf

mittags{us}ziit Altendorf August

6. September 2025

Gemeinsam an die Tavolata Schwyz

Mehr Info

im Kantonshauptort Schwyz

Gemeinsam an die Tavolata Schwyz

21. August 2025

mittags{us}ziit Seewen August

Mehr Info

im «Divan-Burek» in Seewen

mittags{us}ziit Seewen August

9. September 2025

mittags{us}ziit Altendorf September

Mehr Info

im «Bistro im Quellgrün» in Altendorf

mittags{us}ziit Altendorf September

frauennetz kanton schwyz

6430 Schwyz

  • Instagram
  • LinkedIn
  • Whatsapp

Newsletter abonnieren

Danke für deine Anmeldung!

Unterstütze uns mit einer Spende

Engagiere dich mit einer Spende. Vielen Dank für deine Unterstützung.

CH70 0077 7008 7234 6464 2

Unterstütze uns mit einer Spende

Unser politisches Projekt

© 2024 katjaaldi design

Impressum & Datenschutz

bottom of page